Nach ersten Ausbauschritten ab dem Jahr 2009 wurde sehr schnell deutlich, dass:
- eine flächendeckende Versorgung mit ausreichend 'schnellem Internet' nicht gewährleistet war.
- die aktuell möglichen Übertragungsraten mittel- und längerfristig nicht ausreichend sein würden.
1. Ausbauschritt eines Glasfasernetzes im Amt Süderbrarup
Erste Weichen für eine flächendeckende Verbesserung der Breitbandversorgung im Amt Süderbrarup hatte daraufhin der Amtsausschuss Mitte 2017 gestellt.
In Vorbereitung weiterer Schritte wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die den aktuellen Stand der Versorgung mit Internetzugängen in allen Haushalten des Amtes erfasste.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden daraufhin allen Gemeindevertretern der amtsangehörigen Gemeinden vorgestellt.
Darauf aufbauend konnte dann die Planung der weiteren Schritte für den Ausbau des Breitbandnetzes erfolgen.
Zu diesem Problemkreis hier vorab schon einmal ein paar Informationen:
- Der Bund fördert die Maßnahmen mit einem Basisfördersatz von momentan 50%.
- Als unterversorgt gelten momentan Haushalte, die nur Übertragungsraten bis zu 30 MBit pro Sekunde erreichen.
- Vom Bund gefördert werden nur Anschlüsse, die als unterversorgt gelten.
- Im Amtsbereich gelten momentan ca. 1600 Hausanschlüsse als unterversorgt.
- Für einen Betreiber des Breitbandnetzes ist bezüglich der Rentabilität eine Anschlussquote von 40% oder mehr der unterversorgten Anschlüsse anzustreben.
- Im Amtsgebiet wird ein Zweckverband die Planung und Durchführung dieser Maßnahme betreiben. Der Zweckverband als Besitzer des Breitbandnetzes wird dieses einem noch auszuwählenden Pächter überlassen, der die Vermarktung der Anschlüsse durchführen wird.
Auf der Gründungsveranstaltung des
Breitbandzweckverbandes im Amt Süderbrarup am 20. Juli 2017 wurde in Anwesenheit der Kommunalaufsicht des Kreises zum Vorsitzenden der Bürgermeister der Gemeinde Loit,
Johann Peter Christiansen, gewählt. Zu seinen Stellvertretern wählte die Versammlung den Amtsvorsteher
Thomas Detlefsen und den Bürgermeister von Nottfeld,
Rainer Grünert.
Umgehend wurde ein Antrag beim Bund auf Unterstützung der Ausbaumaßnahme gestellt. Erste überschlägige Berechnungen gingen von Kosten in Höhe von ca. 10 Mio € aus.
Kurz vor Weihnachten 2017 konnten Vertreter des Zweckverbandes in Berlin die Förderzusage in Höhe von ca. 5 Mio € in Empfang nehmen.
Auf einer Sitzung Anfang Januar 2018 wurden nach zuvor durchgeführten Ausschreibungsverfahren Leistungen im Bereich
juristische Beratung,
Steuerberatung und
technisch-wirtschaftliche Beratung vergeben.
Zusätzlich wurde der Auftrag zur Erstellung einer Homepage für den Zweckverband erteilt.
In den Monaten August bis Oktober 2018 erfolgten die Ausschreibungen für Leistungen zur Planung des zu bauenden Breitbandnetzese sowie zur Ermittlung der Pächter des Netzes.
Die Zuschläge erhielten in der Sitzung am 24.10.2018:
- für die Planungsaufgaben die Firma LAN Consult aus Hamburg.
- für die Vermarktung des Netzes die Firma Vodafone.
Mit Beginn des Jahres 2019 wurden in allen Gemeinden des Amtes nach und nach die Informationsveranstaltungen und die Ermittlung der anschlusswilligen Haushalte durchgeführt, was bie zum Juni 2029 zu einer Anschlussquote von ca. 75% führte. Damit war ser Ausbau des Breitbandnetzes sichergestellt und es konnten die Ausschreibungen für die nötigen Gewerke des Ausbaus erfolgen.
Ende des Jahres 2019 waren die Firmen ermittelt, die den Ausbau des Breitbandnetzes durchführen würden.Im Jahr 2022 konnte der 1. Ausbauschritt im Amtsbereich abgeschlossen werden.
2. Ausbauschritt des Glasfasernetzes
Nachdem das Europaparlament einer Erhöhung der Untergrenze der Bandbreite von 30 MBit/s auf 200 MBit/s beschlossen hat, gelten in Rügge alle Haushalt als unterversorgt. Der Bund hat daraufhin das Förderprogramm für den Ausbau von Glasfasernetzen neu aufgelegt, so dass der Breitbandzweckverband mit der Planung des 2. Ausbauschritts beginnen kann.