Erste aktenkundliche Erwähnungen datieren zurück auf die Jahre um 1455. Meist handelt es sich bei diesen Akten um Steuerlisten, Amtsrechnungen des damalig zuständigen Amtes Gottorf oder Übergabeprotokolle von Hufen (Hofstellen bzw. Nutzungsrechte für Ländereien) und Katen bei Landverkäufen. In der frühen Geschichte darf man sich das Dorf noch nicht als eine geschlossene Gemeinde vorstellen. Hier waren eher die Hofstellen oder Katen, die in räumlicher Nähe zueinander standen durch eine gemeinsame Oberbezeichnung formal zusammengefasst worden. Mit einer gemeinsamen Verwaltung hatte dies noch nichts zu tun.
Seit Einführung der Preußischen Gemeindeordnung aus dem Jahr 1867 ist die kleine Gemeinde Rügge eine selbstständige politische Gemeinde. Erst seit diesem Zeitpunkt kann man auch von einer eigenständigen politischen Verwaltung sprechen.
Bis zur Ämterneuordnung im Jahre 1970 bildete die Gemeinde Rügge zusammen mit den Nachbargemeinden Brarupholz, Norderbrarup, Oersberg, Saustrup, Scheggerott und Wagersrott das Amt Norderbrarup mit ca. 2100 Einwohnern. Ab 1970 ging das alte Amt Norderbrarup bis auf die Gemeinde Oersberg in das neu geschnittene
Amt Süderbrarup auf.
Wer aufmerksam in den zurückliegenden Jahren die Stellungnahmen maßgeblicher Landespolitiker zum Thema 'Ämter- und Gemeindeneuordnung' verfolgt hat, dem wird sicher die Tendenz zu größeren Verwaltungseinheiten nicht entgangen sein.
Allen Bestrebungen in den zurückliegenden Jahren, einige oder sogar alle Gemeinden des Amtes Süderbrarup zu einer Großgemeinde zusammenzufassen, hat sich der vormalige Bürgermeister Niko Vogt vehement entgegengestemmt. Dazu merkte der stellvertretende Bürgermeister Frederik Erdman in der Feuerwehrchronik zum 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Rügge in den 'Rügger Perspektiven' an,
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Rügge bleibt dauerhaft als selbstständige Gemeinde erhalten, eine Eingliederung in eine Großgemeinde hätte viele Nachteile und würde den Charakter der Dorfgemeinschaft zerstören.'
Dem ist nichts hinzuzusetzen.